Wettbewerb Verweyenstraße,
Düsseldorf-Kaiserswerth

Markanter Baumbestand im Inneren der verkehrsberuhigten Grünfläche prägt das neue Wohnquartier.

Die Modernisierung der 60er Jahre Bebauung, welche bislang das Grundstück prägt, ist aufwendig und entspricht aus heutiger Sicht nicht mehr den geforderten Klimazielen.
Ein neues Wohnquartier, das eine nachhaltige Nutzung berücksichtigt, den Städtebau neuordnet und die Gesamtsituation aufwertet, soll künftig die Bestandsgebäude ersetzen. Mit unserem Entwurf wird die historische Baustruktur aufgegriffen und eine Bebauung entlang der Straßen entwickelt. Markante Baumbestände auf dem Grundstück sowie die zum Kalkumer Schloss führende Allee sind für das Planungsgebiet herausragende Merkmale, die in der Anordnung der neuen Baukörper Berücksichtigung gefunden haben.

Auslober
DWG Wohnen GmbH, Düsseldorf
Ort
Verweyenstraße, Düsseldorf
Nutzung
Wohnquartier mit Tiefgarage
Wohnfläche
16.775 m², 194 Wohneinheiten
Wettbewerb
2. Platz im dreistufigen Verfahren 2016
Landschaft
wbp Landschaftsarchitekten GmbH, Bochum

Leitidee

Wir schließen die fragmentierte und derzeit zum Lärm hin offene Bestandsbebauung an der Alten Landstraße durch einen neuen Gebäuderiegel und ersetzen die heutigen Gebäudezeilen senkrecht zur Kalkumer Schlossallee durch eine straßenbegleitende Bebauung. Verbunden werden beide Gebäude an der Ecke Alte Landstraße/Kalkumer Schlossallee über ein identitätsstiftendes Tor, das als Entrée in das neue Wohnquartier dient. In der Walburgisstraße ordnet sich ein neuer Gebäudekörper wie selbstverständlich in den vorhandenen Straßenraum ein und bildet den Auftakt für vier weitere Stadthäuser im Grünen, die entlang der bestehenden Verweyenstraße realisiert werden. Alle Häuser gruppieren sich um eine Grüne Quartiersmitte, die als Treffpunkt und Kommunikationsraum für alle Bewohner dient.

Architektur

Durch die plastische Gestaltung der Baukörper in den Eingangsbereichen und durch die unterschiedliche Geschossigkeit wird die angeforderte Baumasse gegliedert und fügt sich damit in die eher kleinteilige Umgebung ein. Der Materialwechsel von Putzoberflächen zu beispielsweise Holz- oder Schichtstoffplatten über die gesamte Bebauung, sowie ähnliche, wiederkehrende Einschnitte in die Baukörper geben dem Quartier einen homogenen, aber auch identitätsstiftenden Charakter. Alle Wohnungen sind barrierefrei fußläufig oder über einen Aufzug erreichbar und verfügen über einen Balkon, eine Loggia oder eine Terrasse mit Mietergarten. Flexible Grundrisse, bodentiefe Fenster, an der Fassade liegende Bäder sowie die optimale sonnenorientierte Ausrichtung aller Wohnungen nach Süden bzw. Süd-Westen schaffen hohe Wohnqualitäten.

Freiraum

Die innenliegende Grünfläche bildet das Herz unseres neuen Wohngebiets. Der markante Baumbestand wird auch zukünftig das Quartier prägen. Einzelbäume und Baumgruppen auf offenen Rasen- oder Wiesenflächen bilden die „Kulisse“ für den parkartigen Anger. Der gemeinschaftlich nutzbare, verkehrsberuhigte grüne Innenhof wird durch Hecken und erhobene Plateaus begrenzt. Der Bereich ist gut überschaubar. Bänke oder Sitzgruppen laden zum Verweilen, zum Naturgenuss oder zum Nachbarschaftsplausch ein.